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1.24 Gibt es nicht berechtigte Einwände gegen die jungfräuliche Geburt, die sie für uns heute unglaubhaft machen?

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Gott hätte andere Möglichkeiten wählen können, um seinen Sohn in die Welt zu senden, aber Tatsache ist, daß der Weg, den er dazu wählte, die jungfräuliche Geburt war.

Die Evangelien berichten, daß Maria und Josef bis nach der Geburt Christi keine sexuellen Beziehungen hatten: »Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren Sohn gebar. Und er gab ihm den Namen Jesus« (Matth. 1,25).

Das Neue Testament sagt auch, es sei bekannt gewesen, daß Josef nicht der Vater Jesu war, und die meisten Leute nahmen an, daß Maria eine unerlaubte Beziehung zu jemand hatte.

Obwohl die jungfräuliche Geburt eine historische Tatsache ist und gewisse Dinge sie notwendig machten, werden immer noch Einwände gegen ihre Existenz laut.

Das größte Problem mit der jungfräulichen Geburt haben die Menschen, weil sie ein Wunder ist. Die Schrift behandelt dieses Ereignis nicht als ein gewöhnliches Geschehen, sondern vielmehr als einen übernatürlichen Eingriff Gottes. Das Wunder der jungfräulichen Geburt sollte kein besonderes Problem darstellen, wenn man die Möglichkeit von Wundern einräumt.

Warum, so könnte man fragen, soll die jungfräuliche Geburt ein größeres Wunder sein als z.B. die Speisung der 5.000 oder, daß Jesus auf dem Wasser ging? Wenn ein allmächtiger Gott existiert, der alle Schöpfung ins Leben gerufen hat, dann geht eine jungfräuliche Geburt nicht über seine Fähigkeiten.

Ein verbreiteter Einwand gegen die jungfräuliche Geburt lautet, sie sei eine biologische Unmöglichkeit, was von Menschen akzeptiert wurde, die sich in diesen Dingen nicht auskennen. C. S. Lewis machte in dieser Hinsicht einige treffende Beobachtungen:

»So werden Sie Leute sagen hören: Die frühen Christen glaubten, daß Christus der Sohn einer Jungfrau war, aber wir wissen, daß das eine wissenschaftliche Unmöglichkeit ist.« Solche Menschen scheinen die Vorstellung zu haben, daß der Glaube an Wunder zu einer Zeit entstand, als die Menschen so wenig über den Lauf der Natur wußten, daß sie ein Wunder nicht erkannten, um dagegen sein zu können.

Ein Augenblick der Überlegung zeigt, daß dies dumm ist, und die Geschichte von der jungfräulichen Geburt bietet ein besonders treffendes Beispiel. Als Josef entdeckte, daß seine Verlobte schwanger war, beschloß er, nicht unnatürlich, sie zu verstoßen. Warum? Weil er ebenso gut wie jeder moderne Gynäkologe wußte, daß nach dem normalen Lauf der Natur eine Frau nicht schwanger wird, sofern sie nicht mit einem Mann geschlafen hat.

Zweifellos weiß der moderne Gynäkologe manches über Geburt und Empfängnis, was Josef nicht wußte. Aber diese Dinge berühren den wichtigsten Punkt nicht – daß eine jungfräuliche Geburt dem Lauf der Natur widerspricht. Und das wußte Josef offensichtlich« (Miracles, Macmillan Pub. Collins., S. 48).

Manche haben versucht, die jungfräuliche Geburt zu erklären, indem sie sie in die griechische oder babylonische Mythologie zurückverfolgten. Sie behaupteten, die Verfasser der Evangelien hätten diese Geschichte aus der Mythologie ihrer Zeit übernommen. Diese Ansicht ist mit den Tatsachen nicht vereinbar, denn es gibt in der heidnischen Mythologie keinen Helden, für den die jungfräuliche Geburt beansprucht wird, und außerdem wäre es für den jüdischen Geist undenkbar, eine solche Geschichte aus der Mythologie zu konstruieren.

Viele Gottheiten der Griechen, Babylonier und Ägypter sollen auf ungewöhnliche Weise geboren sein, aber diese Wesen haben größtenteils niemals wirklich existiert. Die Berichte sind voll von offensichtlich mythologischen Elementen, die in den Erzählungen der Evangelien völlig fehlen. Es sind Berichte von Göttern oder Göttinnen, die durch sexuelle Beziehungen zwischen einem himmlischen Wesen und einer irdischen Frau auf die Welt kommen oder durch eine ehebrecherische Affäre zwischen Göttern und Göttinnen.

Dr. Thomas Thorburn kommentiert dementsprechend: »All diese verschiedenen Geschichten von übernatürlicher Empfängnis und Geburt, die wir in der Folklore und der Geschichte der Mythologie finden, haben einen Punkt gemeinsam – sie dienen dazu, weniger auf die Ähnlichkeit, sondern vielmehr auf den vollkommenen Kontrast und die Verschiedenartigkeit hinzuweisen, die zwischen der christlichen Geburtsgeschichte und den Erzählungen in verschiedenen heidnischen Kreisen existieren« (Thomas James Thorburn, A Critical Examination of the Evidences for the Doctrine of the Virgin Birth, London, 1908, S. 158).

Wenn wir also die Einwände gegen die jungfräuliche Geburt genau betrachten, kommen wir zu der Überzeugung, daß sie tatsächlich stattgefunden hat, wie der historische Bericht der Evangelien sagt.


Autor:
Josh McDowell (M.Div., B.A.)
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