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2.18 Ich habe sagen hören, daß die Existenz des jüdischen Volkes heute einen objektiven Beweis für die Wahrheit der Bibel darstellt. Warum?

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Wenn jemand wissen möchte, ob der Gott der Bibel existiert oder nicht, so ist einer der stärksten Gründe, die er untersuchen kann, das jüdische Volk. Eine ehrliche Prüfung dieser Frage wird eine mehr als ausreichende Antwort zur Wahrhaftigkeit des christlichen Glaubens erbringen.

Vor ungefähr 4000 Jahren rief Gott einen Mann namens Abram aus dem Land, in dem er lebte und gab ihm folgendes Versprechen: »So will ich dich zu einem großen Volke machen und dich segnen und deinen Namen berühmt machen, daß er zum Segensworte wird. Segnen will ich, die dich segnen, und wer dir flucht, den will ich verfluchen; und mit deinem Namen werden sich Segen wünschen alle Geschlechter der Erde« (1. Mose 12,2-3).

»… sprach der Herr zu Abram: Hebe deine Augen auf und schaue von der Stätte, da du stehst, gegen Mitternacht und gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. Denn das ganze Land, das du siehst – dir will ich es geben und deinen Nachkommen für ewige Zeiten« (1. Mose 13,14-15). Mit anderen Worten, Gott versprach Abram 1.) ein großes Volk, 2.) einen großen Namen, 3.) ein Segen für alle Völker zu sein, und 4.) ein Land, das seinen Nachkommen für immer gehören soll.

Mehrere hundert Jahre nachdem Gott Abram diese Verheißungen gegeben hatte, war tatsächlich ein großes Volk entstanden, das Millionen zählte. Sie waren im Begriff, das versprochene Land zu betreten, als Gott ihnen durch ihren Führer Mose einige Warnungen gab, die im 5. Buch Mose 28-33 festgehalten sind.

Gott warnte sie vor Ungehorsam und verhieß ihnen, daß er andere Völker benutzen würde, um sie aus dem Land zu vertreiben, wenn sie ihm untreu würden. Er sagte ihnen voraus, daß sie schließlich als Fremde in unbekannten Ländern über die ganze Erde verstreut würden und daß sie keine Ruhe von ihren Wanderungen finden würden. Doch Gott in seiner Treue versprach ihnen, sie in ihr Land zurückzubringen.

Wie war das Urteil der Geschichte? Die Kinder Israel verfielen, obwohl sie gewarnt waren, in Götzendienst und wurden aus ihrem Heimatland vertrieben. Im Jahre 606 v.Chr. führte König Nebukadnezar das Volk gefangen nach Babylon und kehrte 588-586 v.Chr. zurück.

Nach langer Belagerung brannte er die Stadt und den Tempel nieder. Doch wie Gott versprochen hatte, erlaubte er denen, die es wünschten, 537-536 v.Chr. oder nach 70 Jahren (Esra 1), in das Land zurückzukehren. Die Vertreibung aus ihrer Heimat geschah zum zweiten Mal im Jahre 70 n.Chr., als der Römer Titus die Stadt Jerusalem zerstörte und das Volk zerstreute.

Fast 1900 Jahre lang wanderten die Juden über die Erde, als Fremde, die von allen Seiten verfolgt wurden. Dies gipfelte im Holocaust des Zweiten Weltkriegs, als 6 Millionen Juden in den Konzentrationslagern getötet wurden.

Und dennoch – gegen alle Wahrscheinlichkeit – wurde der Staat Israel am 14. Mai 1948 wiedergeboren, und die Jungen begannen, aus allen Himmelsrichtungen wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Dies war das zweite Mal in ihrer langen Geschichte, daß sie in ihr Land zurückkamen, seit sie ein Volk geworden waren. Seit 1948 haben sie mehrere schreckliche Konflikte, einschließlich des Sechstagekriegs von 1967 und des Jom-Kippur-Kriegs von 1973 überlebt.

Trotz alledem ging das Volk weder unter, noch verlor es seine nationale Identität. Die Geschichte hat gezeigt, daß jedes Volk, das sein Heimatland verläßt, nach ungefähr fünf Generationen seine nationale Identität verliert, indem es von der neuen Kultur absorbiert wird, aber die Juden blieben eine ausgeprägte Einheit.

Nicht nur, daß sie überlebt haben, sondern die Völker, die sie verfolgten – Moab, Ammon, Edom, Philister und viele andere – wurden entweder vernichtet oder haben ihre charakteristische Identität verloren.

Haben Sie je von einem schwedischen Moabiter gehört? Einem russischen Philister? Einem deutschen Edomiter? Einem amerikanischen Ammoniter? Nein! Diese Völker sind von anderen Kulturen und Rassen vollkommen absorbiert worden.

Doch, haben Sie je von einem schwedischen Juden gehört? Einem russischen Juden? Einem deutschen Juden? Einem amerikanischen Juden? Ja! Wie prophezeit, haben sie ihre Identität nicht verloren.

Einer von uns war einmal bei einer Diskussion über die Person Jesu Christi, an der ein Rabbi teilnahm. Während der Fragezeit stellte man dem Rabbi die Frage, warum er nicht an die Auferstehung Jesu glaube. »Ich glaube nicht an die Wunder des Neuen Testaments«, antwortete er.

Ein aufgeweckter Student fragte den Rabbi sofort, warum er die Wunder des Neuen Testaments leugne, die Wunder des Alten Testaments aber akzeptiere und worauf er diese Unterscheidung gründe. Ohne mit der Wimper zu zucken antwortete der Rabbi: »Das ist einfach; ich glaube auch nicht an die Wunder des Alten Testaments. Ich halte sie alle für Mythen.« Es ist kaum zu glauben, daß er so etwas sagen konnte, wenn man die Tatsache bedenke, daß sein Überleben als Jude eines der größten Wunder in der Geschichte ist.

Als wir beide 1976 in Israel waren, um den Film »Mehr als ein Zimmermann« zu drehen, wurden wir zu einem Treffen mit einem hohen Beamten der israelischen Regierung eingeladen. Eine der Fragen, die wir ihm stellten, betraf das Überleben seines Volkes.

Wie war es ihnen möglich zu überleben, nachdem sie zweimal aus ihrer Heimat vertrieben worden waren, das zweite Mal für fast 1900 Jahre, den Holocaust zu überleben, als jeder dritte lebende Jude getötet wurde und die Angriffe von mehr als 100 Millionen Mitgliedern der arabischen Welt sowohl 1976 als auch 1973 abzuwehren?

Lag dies daran, daß sein Volk so findig war, oder wachte eine göttliche Hand über sein Volk? Er sah uns an und sagte: »Obwohl die meisten Menschen in meinem Land heute behaupten, Atheisten zu sein, glauben sie es nicht. Ich glaube, alle von uns wissen in ihrem tiefsten Innern, daß eine Macht größer als wir dieses Volk beschützt hat.«

Er fügte hinzu, daß nach der kürzlichen Wiedereroberung Jerusalems durch die Juden ständig fast eine Million Menschen an der Klagemauer sei oder auf ihrem Weg dorthin, um Gott zu danken.

Der Gott der Bibel ist treu. Er hat seine Existenz und seine Treue durch sein Handeln am Volk Israel gezeigt, als ein objektives Zeichen für die Welt, als Zeugnis für seine Existenz und als Verwirklichung seiner Versprechen.


Autor:
Josh McDowell (M.Div., B.A.)
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