Lebensberichte

Oktay findet Jesus

Oktay

Na ja, an Gott habe ich immer geglaubt in dem Sinne, dass er existiert! Das bloße Wissen, dass es ihn gibt, hat mein Leben aber gar nicht beeinflusst! Gott war für mich eine unpersönliche Person im Sinne von: „Der will ja von mir gar nichts wissen! Wahrscheinlich hat er gar kein persönliches Interesse, sich mit mir abzugeben! Er sitzt irgendwo in einer uns unbekannten und unzugänglichen Dimension, die man Himmel nennt und macht irgendetwas. Was er macht, das weiß niemand!“ Im Islam kann der Mensch gar keine persönliche Beziehung zu Gott haben, denn Er ist zu erhaben, um sich mit uns abzugeben. Selbst Mohammed hatte keine Beziehung zu Gott, er führte nur Gespräche mit einem Engel!

So hat sich also mein Leben vor allem um die Dinge in der Welt gedreht, denn die Welt da oben war mir verschlossen. Das Leben: Eine Herausforderung möglichst viel zu erleben und zu erreichen, viel Spaß und Freude! Wenn ich mich zurückerinnere, dann habe ich viel schönes in meiner Jugend erlebt: die Gespräche mit meinen Freunden über gemeinsame Probleme wie Schule, Ziele, Frauen usw., die nächtlichen Touren in Kneipen und Discos, die Musik, die meine Gefühle und meinen Körper zum Tanzen brachte … die Nacht so richtig ausleben und nach dem anderen Geschlecht Ausschau halten! Doch irgendwann einmal ergriff mich die finstere Gestalt der Depression und stellte mir die Frage, was ich denn auf dieser Welt tue – meistens nach solchen Parties, wo es in mir und um mich herum still wurde.

Der Spaß war immer von kurzer Dauer, die Freude immer abhängig von gewissen Umständen. Mir wurde klar, dass es eigentlich Selbstbetrug ist, in all dem die Befriedigung und Erfüllung zu suchen. Gab es denn nichts, was mehr Bestand hat? Etwas, wo die Freude bleibt, auch wenn die Umstände nicht so gut sind?

Wir Menschen manipulieren unsere Umgebung um etwas Freude herauszupressen, doch wie viel kommt dabei heraus? Es reicht gerade für einen Augenblick. Aber von solchen kurzen Augenblicken wollte ich nicht leben. So begann ich mich nach dem Sinn meines Daseins zu fragen. Das erste, was mir in den Sinn kam, war meinen Schöpfer zu fragen, denn er hatte mich ja erfunden und wusste, wie ich am besten funktionieren würde! Er wusste auch, warum er mich geschaffen hatte! Also machte ich mich auf die Suche nach Gott! Doch wo sollte ich anfangen?

Islam, Judentum oder Christentum?

Das war für mich sehr komisch! Warum, wenn es doch nur einen Gott gibt, hat er dann so viele Wege geschaffen? Konnte er es uns denn nicht leichter machen? Oder gab es wirklich nur einen Weg und alle anderen wurden von Menschen erfunden? Das war für mich logischer, denn Gott muss ein logisch denkendes Wesen sein, das doch keine sich widersprechenden Religionen schafft! Dass ich aus dem islamischen Hintergrund kam, war mir nicht so wichtig, musste ich doch selbst wissen, an was ich glaube und diese Dinge ganz objektiv betrachten. Im Islam fand ich keine Erfüllung! Es war für mich ein bloßes Halten von Geboten und Gesetzen.

Eines Tages begegnete ich einem Christen. Er erzählte mir, dass er eine persönliche Beziehung zu Gott hat, was ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte. Er erzählte mir, dass Gott mich liebt, was für mich total neu war. Ich bin also Gott nicht egal, sondern er interessiert sich für mich! Da wusste ich, dass ich wertvoll bin, denn wenn er mich liebt, dann bin ich ja wichtig für ihn.

Dann sagte er etwas, was mich sehr berührte: Gott hat dich so sehr geliebt, dass er seinen Sohn Jesus für dich geopfert hat! Das hat mich getroffen. Hatten das nicht immer meine Mama und mein Papa zu mir gesagt? Mein Sohn ich liebe dich so sehr, dass ich bereit bin mein Leben für dich zu geben! (Im Türkischen heißt es in etwa so: Ich möchte für dich Kurban sein! Ein Kurban ist ein Opferlamm.) Wie oft habe ich meinen Vater gesehen, wie er ein Lamm schlachtete und das Lamm hat sich nicht gewehrt und keinen Laut gemacht. Dieses Bild kam mir vor Augen und die Aussage meiner Eltern. Gott sagt nicht nur, dass er mich liebt, sondern er bewies es auch! Es stand für mich fest:

Eine größere Liebe gibt es nicht, als diese, dass einer sein Leben für einen anderen gibt.
Gott

Das war meine Definition der Liebe. Und so hat Gott geliebt!

Dann sagte er, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist und das war der nächste Hammer! Dadurch erkannte ich, dass Sünde etwas ganz schlimmes und schwerwiegendes ist, was Gott gar nicht mag. Ja, da musste einer für meine Sünden einen hohen Preis bezahlen. Jesus musste dafür einen schrecklichen Tod sterben, weil ich gesündigt hatte! Diese Nachricht hatte mich nicht mehr losgelassen, es war eine gute Nachricht, unübertrefflich, aber auch eine demütigende Nachricht, denn es war meine Schuld, für die Jesus gestorben ist. Dann wusste ich, dass ich ans Ende meiner Suche gekommen war, Gott hat mir den Weg zu ihm gezeigt. Ich sollte Jesus in mein Leben aufnehmen und ihm das Steuer meines Lebens geben. Was hatte ich zu verlieren? Ich hatte doch nur zu gewinnen! Vergebung, ewiges Leben, Liebe von Gott und Freude, die bleibend ist! Gab es denn etwas besseres?

So entschied ich mich, Jesus in mein Leben aufzunehmen. Ich bat ihn: „Jesus, komm und mach mich frei von meiner Schuld. Ich möchte, dass du über mein Leben bestimmen sollst. Du sollst mein König sein und deinen Willen will ich tun, nicht meinen, bitte!“

Da wusste ich plötzlich, dass es eine Freude gab, die nicht mehr von Umständen abhing, sondern von einer Person, die sich nicht ändert und mich liebt! Ich verstand, dass der Sinn meines Lebens darin bestand, mit ihm eine Beziehung zu haben, mit Jesus selbst. Er hat einen Plan für mein Leben und wenn ich diesen erfüllt habe, werde ich zu ihm nach Hause in den Himmel gehen. Ich fing dann auch an, intensiver die Bibel zu lesen und kam nicht aus dem Staunen heraus. All die Fragen, die ich über das Leben hatte, wurden dadurch beantwortet: Fragen über Liebe, Beziehung, Tod, Leid, Werte, Vergangenheit und Zukunft der Menschen usw. Früher habe ich auch Angst vor dem Tod gehabt, doch weil Jesus auferstanden ist, habe ich Hoffnung auf ein Weiterleben!

Als ich mich für Jesus entschieden habe, bekam ich Schwierigkeiten mit meinen Eltern. Doch die Beziehung zu ihnen ist nach einer Zeit besser geworden, als sie vorher war. Sie sahen die Veränderung in meinem Leben und akzeptierten mich. Diese Entscheidung für Jesus habe ich nie bereut, denn er hat mich nie enttäuscht!

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